+Net™ ist eine Komponente, die
zusätzlich zu TrainController™
betrieben wird. Sie ermöglicht es, eine Modellbahnanlage mit
mehreren Computern zu betreiben, die untereinander durch ein Netzwerk
verbunden sind. +Net™ basiert
auf Standard-Netzwerk-Technologien und -Protokollen (TCP/IP), welche
auf jedem modernen Personal-Computer verfügbar sind, auf dem ein Microsoft-Windows-System
installiert ist.
Herkömmliche Lösungen für die netzwerkbasierte Steuerung von
Modellbahnen sind hauptsächlich darauf ausgelegt, dasselbe
Digitalsystem über eine einzige Schnittstelle von mehreren Computer aus anzusteuern oder eine
Fernsteuerung der Modellbahn durch einen entfernt postierten Computer
zu ermöglichen. +Net™
hingegen konzentriert sich auf die Verteilung der auf höherer
Ebene ablaufenden Steuerungsfunktionen einer Modellbahn auf
verschiedene Computer.
Die Architektur von +Net™
orientiert sich mehr an einer Aufgabenteilung zwischen gleichwertigen
Computern (peer-to-peer) als an einer hierarchischen
Client-/Server-Struktur. Das bedeutet, dass mehrere gleichberechtigte
Computer für die Kontrolle der Anlage zuständig sind.
Üblicherweise gibt es bei +Net™
keinen speziellen Server-Computer oder eine zentralisierte
Schnittstelle zur Modellbahn.
+Net™ bietet außerdem
einen Modus, mit dessen Hilfe die Netzwerkfunktionen auf einem einzigen
Computer getestet werden können, ohne dass ein Netzwerk
installiert werden muss. Zu diesem Zweck kann TrainController™
zusammen mit +Net™ mehrmals
gleichzeitig auf demselben Computer gestartet werden. Statt von
Computer zu Computer und über ein Netzwerk kommunizieren die
laufenden Instanzen von TrainController™
bei diesem Testbetrieb dann über eine lokale Programmverbindung.
Obwohl +Net™ so viele
Möglichkeiten für die Steuerung einer Modellbahn mit mehreren
Computern anbietet, werden Sie feststellen, dass die Einrichtung von +Net™ in der Software
überraschend einfach ist. Lesen Sie mehr über +Net™ im Handbuch
oder laden Sie +Net™
von hier
herunter zum kostenlosen Testen.
Konfigurationsbeispiele
Im allgemeinen und meist empfohlenen Fall werden die Computer mit der
Anlage durch ein oder mehrere Digitalsysteme sowie für jeden Computer jeweils
eigene Schnittstellen verbunden, wie es in der nebenstehenden Abbildung dargestellt
wird.
Die Steuerung dieser Anlage soll auf zwei Computer verteilt werden. Die
Hauptstrecke (grün eingefärbt) soll von einem Computer
gesteuert werden (welcher hier „Grün“ genannt wird). Die
Nebenstrecke (blau eingefärbt) soll vom zweiten Computer gesteuert
werden (welcher hier „Blau“ genannt wird).
Die rote Linie in der obigen Abbildung stellt die wesentliche
Kernfunktion von +Net™ dar,
nämlich die Möglichkeit, Objekte über das Netzwerk zu
verteilen oder „sichtbar“ zu machen. Diese Funktion basiert auf
TCP/IP-Verbindungen zwischen den Computern im Netzwerk.
In der nebenstehenden Abbildung teilen sich mehrere Computer den Zugriff auf
das Digitalsystem unter Ausnutzung der Möglichkeit, mehrere
Computer direkt über den Digitalsystem-Bus mit dem Computer
über je eine eigene Schnittstelle zu verbinden.
- Beispiele von Digitalsystem-Bussen sind Lenz XpressNet, Digitrax
LocoNet oder Trix Selectrix SX.
- Beispiele von Schnittstellen sind Lenz LI101F, Digitrax MS100,
Schnittstellen zum SX-Bus etc.
In einer erweiterten Konfiguration ist es auch möglich, „lokale“
Digitalsysteme an einen Computer anzuschließen, die für die
anderen Computer im Netzwerk unsichtbar bleiben. Es ist beispielsweise
möglich, an den Computer „Grün“ ein zweites Digitalsystem
anzuschließen, das nur für die Weichensteuerung oder
Überwachung von Rückmeldern dient. Dies wird im nebenstehenden
Bild dargestellt:
In der Abbildung ist das lokale
Digitalsystem nur an Computer „Grün“ angeschlossen. Computer
„Blau“ hat keinen Zugriff auf dieses Digitalsystem.
Die obigen Abbildungen zeigen nur Konfigurationen mit zwei Computern.
Mit +Net™ ist es jedoch
möglich, Netzwerke mit beliebig vielen Computern zu betreiben.
Betrieb eines Virtuellen Digitalsystem-Busses mit +Net/D™
Benutzer von Digitalsystemen ohne eigenen
Digitalsystem-Bus können mehreren Computern
gleichzeitig den Zugriff auf das Digitalsystem durch Installation von +Net/D™
ermöglichen. Die empfohlene Vorgehensweise, mehreren Computern den
Zugriff auf ein und dasselbe Digitalsystem zu ermöglichen, ist die
Verwendung des vom Digitalsystem angebotenen System-Busses und der
Anschluss jedes beteiligten Computers an diesen Bus mit einem eigenen
Interface, sofern möglich.
In Fällen, wo dies nicht möglich ist (beispielsweise weil das
Digitalsystem den direkten Anschluss mehrerer Computer über
mehrere Interfaces nicht unterstützt), bietet +Net/D™ eine Alternative. +Net/D™ ist eine erweiterte Variante
von +Net™. Es bietet alle
Möglichkeiten von +Net™.
Zusätzlich enthält +Net/D™
einen virtuellen, auf Software basierenden Digitalsystem-Bus, an den
zusätzliche Computer angeschlossen werden können für den
Zugriff auf ein gemeinsames Digitalsystem.
Sie möchten Ihre Anlage mit mehr als einem PC steuern oder einen Netbook oder Notebook als zweiten Bedienplatz verwenden?
Welches der beiden oben genannten Produkte ist dann für Ihren Zweck am besten geeignet?
+Net™ verwenden Sie dann, wenn zwei oder mehrere Teile der Anlage weitgehend getrennt
voneinander und eigenständig von zwei oder mehreren Computern gesteuert werden sollen.
Dies ist z.B. dann nützlich, wenn bei einer größeren Anlage die Last auf mehrere Computer verteilt werden soll.
Wird die Anlage jedoch vollständig von einem einzigen Computer gesteuert und sollen lediglich weitere Bedienplätze für Eingriffe von weiteren
Netbook-, Notebook- oder Desktop-Computern aus eingerichtet werden, so ist es sinnvoller, hierfür die Windows-Variante von
+SmartHand Mobile™ anstatt +Net™ zu verwenden.
Produktsteckbrief +Net™ :
- Verteilung der Stellwerksbedienung für separate Teile der
Anlage auf verschiedene Computer. Es ist beispielsweise möglich,
ein Stellwerk für den Hauptbahnhof auf einem Computer und ein
Stellwerk für den Nebenbahnhof auf einem anderen Computer zu
betreiben.
- Netzwerkweite Start-/Zieltasten.
- Netzwerkweite Blocksicherung.
- Übergabe der Steuerung von manuell oder automatisch
gesteuerten Zügen von einem Computer zum nächsten.
- Netzwerkweite Zugverfolgung.
- Verteilte Ausführung halbautomatischer Steuerungsfunktionen.
- Ferngesteuerter Start von manuell und/oder automatisch
ausgeführter Zugfahrten.
- Netzwerkweite Verknüpfung von Zugfahrten auf verschiedenen
Computern als Nachfolger.
- Zugriff auf die Digitalsteuerung durch durch mehrere Computer über
ein gemeinsam genutztes Hardware-Interface.