Der folgende Artikel wurde in leicht abgeänderter Form von Freiwald Software im Juli 2003 erstmals auf diesen Webseiten veröffentlicht. Er hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren:

Wir werden oft gefragt, was TrainController™ von anderen Computerprogrammen zur Steuerung einer Modellbahn eigentlich unterscheidet. Alle Programme steuern doch Weichen und Signale über Gleisbildstellwerke sowie Loks und Züge über Bildschirmfahrpulte.

Worin besteht also der Unterschied?


Früher wurde die Optik des Gleisbildstellwerkes als ein wesentliches Unterscheidungskriterium zwischen den einzelnen Programmen angeführt. Mittlerweile bietet TrainController™ unzählige Möglichkeiten, das Gleisbild der persönlichen Vorliebe anzupassen und im Extremfall sogar das Aussehen anderer Programme nachzuempfinden.

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Programmen ist der hohe Komfort und die Schnelligkeit der Dateneingabe. Davon können Sie sich mit unserem kleinen Weichenstraßentest schnell selbst überzeugen. Ein weiteres wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist das Funktionsprinzip der automatischen Steuerung und die Fähigkeit, manuellen und automatischen Betrieb nahezu nahtlos ineinander übergehen zu lassen.


Die verschiedenen Prinzipien der einzelnen Programme lassen sich dabei wie folgt unterscheiden:


Programme mit lokbezogener Ablaufsteuerung:

Bei dieser Art der Steuerung werden automatische Abläufe individuell für jede Lok festgelegt. Typischerweise basieren diese Abläufe entweder auf Schrittketten oder auf Prozeduren, welche in einer bestimmten Programmablaufsprache programmiert werden müssen, oder auf einem Fahrplansystem, bei dem Zugbewegungen mit fest zugeordneten Loks oder Zügen in das Programm eingegeben werden. Gemeinsam ist diesen Programmen, dass Loknummern oder Loknamen bereits bei der Festlegung automatischer Abläufe eingetragen werden. Dies führt zu einer gewissen Starrheit des Betriebes, da bestimmte Loks immer wieder dieselben Abläufe durchführen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Festlegung der Abläufe oftmals die Kenntnis einer Schrittketten- oder Programmiersprache erfordert und damit vom Anwender in einem gewissen Grad die Fähigkeiten eines Programmierers gefordert werden. Immer dann, wenn eine neue Lok in Betrieb genommen werden soll, beginnt die Programmierarbeit erneut.

Solche schematischen Abläufe sind auf Ausstellungsanlagen oftmals gerade erwünscht, da es hier vor allem auf sicheren Betrieb ohne Überraschungen ankommt. Auf Privatanlagen mit dem Wunsch nach abwechslungsreichem Betrieb befriedigen die immer wieder gleich ablaufenden Vorgänge aber nicht.


Programme mit ortsbezogener Ablaufsteuerung:

Bei dieser Art der Steuerung werden automatische Abläufe lokunabhängig allein durch Rückmeldekontakte angefordert. Steuerungsbefehle, die bei einem Rückmelder hinterlegt werden, werden von derjenigen Lok durchgeführt, die gerade an dem Kontakt vorbeifährt. Diese Art der Steuerung erlaubt ebenfalls nur recht starre, schematische Abläufe, da alle Loks an bestimmten Stellen der Anlage immer wieder dieselben Aktionen ausführen.

Manchmal ist dies aber gewünscht und so bietet auch TrainController™ diese Art der Steuerung als zusätzliche Variante an. Sie sollte aber nur zur schnellen Einrichtung einfacher, nach einem festen Schema ablaufender Hilfs-Automatiken (z.B. dauernd verkehrender Pendelzug zwischen zwei fest vorgegebenen Bahnhöfen) verwendet werden.

Intelligenter, abwechslungsreicher Betrieb ist mit dieser Art der Steuerung praktisch nicht möglich.


Programme mit vordefinierten, anlagenbezogenen Abläufen:

In diese Kategorie fallen Programme, die bis zu einem gewissen Grad intelligenten und abwechslungsreichen Betrieb der Anlage ermöglichen. Standardisierte Abläufe sind bereits im Programm hinterlegt und werden durch Eingabe von Gleisstruktur, von Strecken und der spezifischen Eigenschaften von Loks  und Züge an die Anlage angepasst.

In manchen Programmen sind die vordefinierten Abläufe hinsichtlich Ihrer Flexibilität sehr begrenzt, wodurch sich der Einsatz auf kleinere Anlagen mit oft typischer Gleisstruktur beschränkt.

Bei anderen Programmen ist zwar die Flexibilität nicht so stark begrenzt, dies wird aber nur über eine Vielzahl von Konfigurations-Dialogen mit einer Unmenge von Optionen erreicht, mit denen die vorgefertigten Abläufe an die individuelle Anlage angepasst werden müssen. Gerade für den ungeübten Anwender ist es hier oftmals unmöglich, den Überblick zu behalten und die exakte Auswirkung bestimmter Optionen auf unterschiedliche Betriebssituationen abzuschätzen.

Gleichgültig, wie viele Optionen ein solches Programm bietet: grundsätzlich können nur solche Abläufe abgerufen werden, die der Anbieter des Programms theoretisch bereits vorgesehen hat. Ist eine bestimmte Betriebssituation nicht vorgesehen, kann man sich nur mit der vagen Hoffnung trösten, dass auch diese Variante in einer zukünftigen Version berücksichtigt wird.


Programme mit individuell anpassbaren, anlagenbezogenen Abläufen:

Diese Lösung zeichnet TrainController™ aus. TrainController™ wird ebenfalls durch Eingabe von Gleisstruktur und Streckenverläufen sowie der spezifischen Eigenschaften von Loks  und Zügen an die Anlage angepasst. Es wird also die Anlage in das Programm eingegeben, nicht aber starre Abläufe. Mit Kenntnis der Anlage ist TrainController™ dann in der Lage, verschiedene Abläufe selbsttätig durchzuführen, Fahrwege automatisch zu suchen und je nach Betriebssituation flexibel zu reagieren.  Neu in Betrieb genommene Loks erfordern dadurch auch keine Anpassung oder Erweiterung bereits festgelegter Abläufe wie bei anderen Programmen. Das Spektrum steuerbarer Betriebssituationen ist auch nicht durch eine Auswahl von im Programm fest vorgegebener Abläufe begrenzt.

Üblicherweise beginnen Sie bei den meisten Programmen mit der Eingabe des Gleisbilds und den Eigenschaften Ihrer Loks und Züge. Das ist auch bei TrainController™ so. Aber bei den meisten anderen Programmen beginnt die eigentliche Arbeit erst nach der Eingabe des Gleisbildes. Die möglichen Wege oder andere Aktionen, die fahrende Züge ausführen sollen, müssen bei den meisten anderen Programmen jetzt im Detail mit Hilfe von Schrittketten, Programmabläufen, Fahrstraßen, umfangreichen Listen oder Tabellen usw. eingegeben werden. Jede einzelne Weiche beispielsweise, die für die Fahrt eines Zuges gestellt werden muss, muss nun für jede mögliche Fahrstraße eingegeben werden - in nicht mehr ganz zeitgemäßen Programmen durch Eingabe der Digitaladresse, in weiterentwickelten Programmen durch Auswahl des Weichensymbols oder durch Aufzeichnung einer Weichenbedienung. Grundsätzlich aber immer ausdrücklich und für jede einzelne Weiche. Nicht so bei TrainController™. Geben Sie Ihr Gleisbild ein sowie die Eigenschaften Ihrer Züge und der Spaß kann beginnen. Ziehen Sie ein Zugsymbol von seiner momentanen Bildschirmposition zu einem gewünschten Zielort und der Zug setzt sich in Bewegung - unter voller Kontrolle und Sicherung durch den Computer. Alle nötigen Weichenstellungen erfolgen automatisch, ohne dass Sie dies im voraus explizit eingeben müssen.

Darüber hinaus bietet TrainController™ einen offenen Baukasten von Elementen, von denen jedes eine individuelle, überschaubare und verständliche Funktionalität hat. Durch Zusammensetzen dieser Bausteine passen Sie die Steuerung Ihrer Anlage an Ihre individuellen Bedürfnisse an. TrainController™ ist also kein elektronisches Fertiggelände mit begrenzten Möglichkeiten. Es unterstützt vielmehr die Anpassung an nahezu alle Anlagen und Steuerungsaufgaben; genau wie ein gut durchdachtes, industrielles Modellgleissystem unendlich viele individuelle Anlagengleispläne ermöglicht. Für die Anpassung an individuelle Anlagen sind Sie nicht darauf angewiesen, dass irgendwelche Spezialfälle in TrainController™ bereits vor Auslieferung vorgesehen wurden. In einem flexiblen Gleissystem ist ja der Gleisplan eines bestimmten Bahnhofes auch nicht von vornherein hinterlegt, sondern es können vielmehr beliebige Bahnhöfe gestaltet werden. Hat Ihr Schattenbahnhof 49 Gleise und 5 Ein-/Ausfahrten? Wird Ihr Schattenbahnhof nur in einer oder in beiden Richtungen befahren? Werden bestimmte Abstellgleise zeitweise von einem langen Zug und zu anderen Zeiten von mehreren kurzen Zügen im Nachrückverfahren genutzt? Mit TrainController™ ist dies alles kein Problem. Ähnlich wie bei einem Gleissystem verwenden Sie nur die Bausteine, welche Sie für die Steuerung Ihrer Anlage auch benötigen. Sie haben dadurch die Komplexität Ihrer Steuerung selbst in der Hand und behalten den Durchblick.

Eine Häkchenliste mit einer Auflistung der verfügbaren Funktionen werden Sie bei uns vergeblich suchen. Durch das offene Baukastenprinzip sind die Möglichkeiten ja nahezu unbegrenzt. Einige Anwender haben solche Listen zwar veröffentlicht, diese spiegeln aber nur den Erfüllungsgrad persönlicher Anforderungen wider.

Dass Sie im Testbetrieb einen einfachen, automatischen Pendelzug oder simplen Kreis mit TrainController™ einfach einrichten können, ist selbstverständlich. Einfach den Gleisplan mit dem Stift zeichnen, Blöcke und Rückmelder eingeben – fertig. Schon ist das Programm in der Lage, die üblichen Automatiken wie Pendelzug, Zugkreuzungen, Schattenbahnhöfe, Blocksicherung, Weichenstraßensicherung usw. selbsttätig auszuführen. Aber erst bei kniffligen Steuerungsaufgaben spielt TrainController™ klar seine Flexibilität aus. Lassen Sie sich auch nicht durch das dickere Handbuch eines anderen Anbieters blenden. Dahinter verbirgt sich meistens nur eine Vielzahl von Programmoptionen, die Sie lernen und im Kopf behalten müssen. Übrigens: überflüssig zu betonen, dass Sie mit TrainController™ alle denkbaren Ernstfälle vor dem Kauf des Programms durchspielen können.

Ein weiterer Tipp: so wie ein Gleisplanbuch Ideen für die Erstellung individueller Gleispläne auf Basis standardisierter Gleissysteme liefert, bietet die Programmbeschreibung von TrainController™ Hinweise und Konfigurationsbeispiele für die Steuerung von Schattenbahnhöfen, Blockstrecken, Ausweichgleisen, Bahnbetriebswerken, Zufalls- und Fahrplanbetrieb uvm. Hineinschauen lohnt sich auf jeden Fall!

Und last, but not least garantiert das Konzept intensiv durchgetesteter und damit fehlerfreier Bausteine auch eine gleichbleibend hohe und sehr stabile Programmqualität. Bisher waren neue Programmversionen von TrainController™ innerhalb kürzester Zeit immer so robust, um einen stundenlangen, sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten.


Nochmals die wichtigsten Vorteile im Überblick:

Daher können wir Ihnen schon jetzt versprechen:


Mit TrainController™ sicher zum Ziel !